In Weimar war es im Oktober,
die Bäume welkten vor sich hin,
da sprach der Goeth’ vertraut zum Schill’:
„Wie gut, dass ich der Goethe bin.
Ich bin so gut gelaunt und heiter.
Die Frage treibt mich freilich um
und trübt den frohen Sinn in mir,
dass ich einfach nicht weiß, warum.
Ich bin als Goethe zwar berühmt
und hab’n Keller voller Wein,
kann dichten, dass die Fetzen fliegen:
Weshalb sollt’ ich nicht fröhlich sein?
Je mehr ich mich jedoch besinne,
desto mehr Zweifel quälen mich,
ob’s wirklich gut ist, Goeth’ zu sein.
Ach wär’ ich ihr bloß und nicht ich!“