noch ehe ich die stille begreifen konnte entfloh sie in den zwischenraum der töne um mich her und meine ohren hörten ihr vergeblich nach
Kategorie: Gedicht
Schmmmeckt
Statt süßem Kuchenbäckerduft verpestet Brandgeruch die Luft. Jedoch kein Zetermordio entschlüpft Clothild, sondern nur „O!“. Streng mustert sie das Backmalheur. Da muss ein neuer Kuchen her, und bald zieht in bewährter Weise ein Teig weichmütig knetend Kreise, bis ihn Clothilde löst vom Haken um ihn sodann goldbraun zu backen. Diesmal gelingt das Werk perfekt. Clothilde schleckt nur und sagt: „Schmmmeckt.”
wie neu
ich bin alt
und träume wieder
jene träume aus
schon längst
verlebter zeit
wie neu und
vorher nie
geträumt
mit ihr
die welt durchpflügen wir mit fragezeichen um quiz spielen zu können mit ihr
auf ein wort
der dringt in die heraus kommt das
und für immer
jetzt und für immer ist zeit sie kommt von gestern und vergeht bis morgen und weist mir den weg in den anfang am ende weg von mir weg von sich
Oder?
Es ist gut, was du tust. Oder nicht. Was du tust, ist nicht gust. Oder doch?
nichts
für dich verzichte ich auf alles und weil es ist für dich verzichte ich auf nichts und habe alles
fensterblick
aus dem fenster blickend sehe ich den lauernden kater die amsel die sich vor ihm sicher wähnt den igel der sich um nichts schert diese langstieligen unbekannten blumen das eichhörnchen im gezweig des flieders daneben die quirligen spatzen meisen und finken die wie pfeile schnell durch die luft schießen ich betrachte und erkenne ich blicke gar nicht aus dem fenster ich blicke in das fenster und das fenster blickt in mich
Weil
Wenn du verschwandst, weil du es kannst, ists keine Kunst. Wenn du verschwundst, weil du es kunntst, ists ebenfalls.