Gedicht

Lebenslang für einen Marder

Ein Marder sitzt - oh welch Verhängnis! -
als Schwerverbrecher im Gefängnis.
Er habe hinterrücks gemeuchelt
und seine Unschuld nur geheuchelt.

Doch weil man vor Gericht bewies
das Fehlen eines Alibis,
hieß es im Urteil lapidar,
dass unser Mard- ein Mörder war.

Der Richter sprach: „Du warst am Ort
zur Zeit, als man beging den Mord,
und weil du ihn begangen hast,
musst du für immer in den Knast.”

Was für ein Irrtum der Justiz!
Es gab Beweis nicht, nicht Indiz.
Es war die Autokorrektur,
die einmal mehr recht brüsk verfuhr.

So stand am Ende vor Gericht
ein „Mörder”, aber leider nicht
ein unschuldiges Mardertier
wie dieses liebenswerte hier.