Gedicht

Die Einladung

Friedrich Schiller schreibt die Ode
an die Freude, als ein Bote
von der Post ihn rotzfrech stört.

„Dass du in die Stube latschest
und mir in die Dichtung quatschest,
ist infam”, sagt er empört.

Friedrich Schiller ist erbost.
Was für Flegel schickt die Post!
Er käm, sagt der, von von Goethen.

Sofort muss der Bote sagen,
was ihm dieser aufgetragen.
Sei denn gar etwas vonnöten?

Goeth lädt ein, und zwar noch heut
zu Erlustigung und Freud,
schönstem aller Götterfunken.

„Aber“, sagt Fritz Schiller, „klar!
Um halbsieben bin ich da.
Werter Bote, seid umschlungen!

Grüßt mir den Geheimrat Göth
inniglich von Pöt zu Pöt.
Jetzt vollend ich mein Poem.“

Bald schon ist die Od‘ vollendet,
die sich an die Freude wendet.
Und der Bote denkt: Plemplem!

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