Aufmerksamkeit des Tages

Privileg

Wer das Bevölkerungswachstum kritisiert, beansprucht für seine Existenz ein Privileg.

10 Kommentare zu „Privileg

  1. Das ist eben die Unvereinbarkeit von unserer humanistischen Weltansicht, mit der Notwendigkeit, dass sich wenigstens vier Milliarden Killeraffen vom Globus verpissen müssten, ehe es wieder mit rechten Dingen zugehen kann.

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    1. Ich bin Zahlen gegenüber immer misstrauisch, weil sie eine Gewissheit suggerieren, die sie in Verbindung mit der Wirklichkeit nicht haben. „Überbevölkerung” bedeutet ja, dass die Grenze, ab der wir zu viele sind, festlegbar ist. Gnade uns Gott, wenn sie tatsächlich einmal jemand festlegen zu können und zu müssen glaubt.

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      1. Die Biologie definiert Überbevölkerung als den Zustand, in dem die Zahl einer bestimmten Spezies über die Kapazitäten des sie tragenden Ökosystems hinausgegangen ist.

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      2. Es gibt ja Bevölkerungsgruppen, die etablierten wissenschaftlichen Theorien und Erkenntnissen kritisch gegenüberstehen oder sie sogar ganz ablehnen. Ein Beispiel dafür sind Klimaskeptiker: Diese Menschen halten den Klimawandel für erfunden oder zumindest nicht menschengemacht. Obwohl die Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt und sich fast alle Klimaforscher einig sind, dass der Mensch und seine Emissionen bei dieser Entwicklung eine entscheidende Rolle spielen, sprechen sie von der „Klimalüge“.

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      3. Ich habe vor ein paar Wochen auf Spiegel Online eine Artikelüberschrift gelesen, die die Gewissheit bezüglich des wissenschaftlich generierten Wissens in Frage stellen. Es ging um Dinge, die wir „zu wissen glaubten”. In diesem Sinne bin ich auch „Klimaskeptiker”. Außerdem fällt mir auf, dass Ökologie und Ökonomie mehr und mehr zusammenwachsen, was dazu führt, dass man als „klimaneutral” gilt, wenn man auf der einen Seite dem CO2-Ausstoß keine Grenzen setzt, indem man sich etwa von liebgewordenen Gewohnheiten verabschiedet, aber zugleich an einem anderen Ende der Welt zum Ausgleich eine schadstoffarme Einrichtung unterstützt. Die Bevölkerungsentwicklung, die übrigens weltweit nicht geburtenbedingt steigt, sondern der Lebenserwartung geschuldet ist, ist da mehr eine Ablenkung, weil es das eigene Verhalten nicht gar so direkt in Frage stellt (was auch selbstkritisch gemeint ist).

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      4. Das sehe ich auch so. Allerdings gibt es nicht nur schwarz oder weiß, wie es Greta Thunberg sieht. Und angekündigte Weltuntergänge habe ich schon etliche überstanden. Ich erinnere mich, dass ich den Jahreswechsel 1969/70 genau deshalb Angst hatte. Das passiert mir so schnell nicht wieder. Ein Chaos, durch das ein Weg führt, ist kein Chaos mehr – das habe ich einmal in einem Roman von Rodney Hall gelesen. In diesem Sinne gilt für mich als Laie auch: Wenn auch nur ein Wissenschaftler von der Auffassung aller seiner Kollegen abweicht, sind nicht alle dieser einen Auffassung. Das ist wie bei den 12 Geschworenen.

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      5. Es ist doch gut, setzen sich die Jungen ein, haben ein Ziel. Egal, wenn „alles nicht so einfach ist“. Egal, falls sie irren. Sogar, dass bei manchen der Verzicht auf Flugreisen nur eine Pose ist, spielt keine Rolle. Die Hassausbrüche der Alten sind nicht nur seltsam, sondern haben auch etwas Verzweifeltes. Denn wer jung ist, gewinnt den Wettlauf gegen die Zeit ohnehin.

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      6. Da hast Du Recht. Ich weise auch immer daraufhin, dass die Jugend am längeren Hebel sitzt. Meine Mama hat immer gekontert, wenn sich Alte über Junge aufgeregt haben, indem sie fragte: Woher haben die es denn? Dann war Ruhe. Aber Geduld ist eine der schwersten Tugenden: Man braucht Zeit für sie. Und wer hat die schon?

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