Man kann sich nichts erarbeiten. Arbeiten heißt nur sich dem Leben zu stellen und sich von ihm stellen zu lassen.
Monat: August 2018
Lernen müssen
Die Schule folgt dem Postulat, dass der Mensch lernen muss, was er nicht lernen will.
Lieb Baby klein
Da Kini singd: „Lieb Baby klein,
ach mach nichts in die Windel rein.
Die ist dann unrein und das heißt:
Ich hab die Arbeit, wenn du bscheißt.“
Ja schbini, sogd da Kini.
Schulwissen
Schule lebt von der Voraussetzung, dass es Schulwissen gibt. Welches Wissen allerdings Schulwissen ist, unterliegt einem permanenten Wandel, der das System Schule in Frage stellt. Dieses System stellt sich außerdem selbst in Frage, indem das Schulwissen eben solches und damit nicht mit der Lebenswelt der Schüler in Verbindung zu bringen ist. Ein solches Schulwissen aber ist nicht nur nicht vermittelbar, es entzieht der Schule die Grundlage.
Lebbar
Das Leben ist unpräzise und inkorrekt und deshalb lebbar.
So
„A Schweinsbron, a Kadoffeknell,
a Kraudsalod, a Hoiwe Hell,
danoch a feine Bayerisch Krem.
So“, sogd da Kini, „losd ses lem.“
Ja schbini, sogd da Kini.
Erneuern
Das Leben altert nicht, es erneuert sich.
So iss recht
Da Kini sogd: „A so iss recht!
Du bist ois Voik oans, wiares mechd.“
Und s’Voik sogd: „Wir ham di im Griff.
Du foigst uns wiara Hund auf Pfiff.“
Ja schbini, sogd da Kini.
Datum
Das Wort „Datum“ macht auf dem Weg zu seinem Plural einen tiefgreifenden Bedeutungswandel durch.
A Reichalachsomlett
Da Kini sogd zum Koch, er hätt
ganz gern a Reichalachsomlett.
Da Koch sogd: „Nix! Dei neie Schteia
machd ma d’Eia einfach z’deia.“
Ja schbini, sogd da Kini.