Meine Deutschlehrer haben nicht begriffen, dass sich meine Ansprüche an das, was ich in ihrem Auftrag zu schreiben hatte, von den ihren deutlich unterschieden.
Meine Deutschlehrer haben nicht begriffen, dass sich meine Ansprüche an das, was ich in ihrem Auftrag zu schreiben hatte, von den ihren deutlich unterschieden.
Damit hatten meine Deutschlehrer auch häufig Probleme. 😉
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Als richtiggehend dämlich habe ich Aufsätze von der Art „Mein aufregendstes Ferienerlebnis“ empfunden. Denn bei mir war nichts aufregend. Mit der Aufgabe, vor einem Aufsatz erst einmal eine Gliederung anzufertigen, konnte ich ebenfalls nichts anfangen. Bis heute kann ich das nicht. Sobald man mir aber Freiräume ließ, konnte ich schreiben. In der Grundschule sollten wir einmal ein Streitgespräch erfinden, und ich habe eines zwischen einem Stieglitz und einer Schwalbe erfunden, die darüber aneineinander gerieten, wann sie am nächsten Morgen gen Süden fliegen wollten. Kurz nachdem ich mein Streitgespräch abgegeben hatte, sagte die Lehrerin, alle sollten mal kurz die Stifte weglegen und las mein Streitgespräch vor. Dann kam das Gymnasium, während dem ich jahrelang Vierer in Deutsch hatte, solange bis auch hier Freiheit Trumpf war, nämlich in der Textinterpretation. Die erste, es war ein Goethe-Gedicht, habe ich zwar versaut, weil ich mich verpflichtet fühlte, alles als genial zu bezeichnen, was von diesem Übermeister stammte und ich mir eine sauber Analyse und Argumente ersparte. Daraus zog ich die eine Lehre: Es ist egal, von wem ein Text stammt. Wenn er mich nicht überzeugt, werde ich das auch darlegen. Tja, und so stiegen meine Noten bis zum Abitur.
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Gliederungen habe ich auch gehasst! Und wie! Ich habe immer zuerst meine Aufsätze geschrieben, für die ich stets gute Noten gekommen habe, und dann erst die Gliederung. 😉
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