Gesetze

3 Kommentare zu „Gesetze“

1. Gesetze werden erlassen, indem sich die Notwendigkeit für diesen Schritt ergeben hat.

   Das war schon immer so. Vorher gab es das Gewohnheitsrecht. Dann wollte ein Stammeshäuptling das ändern, weil ihm das nicht mehr gepasst hat.

   Beispiel: die 5 Bücher Mose

   Für die Tötungsdelikte wurden neue Regeln eingeführt, um damit die Blutrache auszuhebeln.
   Vorher wurde prinzipiell jeder aufgrund der Blutrache getötet, der am Tod eines Familienangehörigen „schuld“ war.

   LikeLike

   Antworten
   1. Das Aushebeln der Blutrache bestand darin, dass ein Maß eingeführt worden ist, das da lautete „Auge um Auge…“. Heribert Prantl (SZ) hat das einmal als „Übermaßverbot“ gedeutet. Die Bestrafung einer Missetat darf, mit anderen Worten, nicht willkürlich sein, sie muss mit „Augenmaß“ erfolgen.

      LikeLike

      Antworten
      1. Ein anderes Beispiel – die Sexualdelikte (nach Mose):

         Im Prinzip ging es um den Ehebruch. Du sollst nicht ehebrechen!

         Es war bei Todesstrafe verboten, mit der Ehefrau oder der Verlobten eines anderen Mannes Sex zu haben. Andere Fälle waren da nicht so genau. Wenn eine Jungfrau noch nicht verlobt war, genügten für den unerlaubten Sex mit ihr etwa 50 Silberlinge für den Vater und der Mann musste sie heiraten bei Scheidungsverbot. Ob die Braut auf Einwilligung gefragt wurde, ist nicht überliefert 😉

         Huren gab es auch. Manche Männer gingen zu den Huren. Eine Bestrafung für die Hurerei in diesem Sinne ist nicht überliefert.

         Wie erfolgte die Heirat?
         Der Vater des Mädchens wurde gefragt. Gab der seine Zustimmung, galt das Paar als verheiratet. Wahrscheinlich wurde ein angemessener Brautpreis verlangt.

         Bei einer Witwe war der Bruder des verstorbenen Ehemannes verpflichtet, sie zu heiraten = Schwagerehe.

         Ein Mann durfte auch mehrere Frauen heiraten. Eine Begrenzung der Anzahl der Ehefrauen ist nicht überliefert.

         LikeLike