Du bist die Faser die nicht reißt,
wenn Elend unsre Kleidung ist.
Du bist das Herz, das weiterschlägt,
wenn Asche auf dem Leben liegt.
Du bist der Halt in Wasserfluten,
in denen Haus und Hof versinken.
Mit Hagelschlossen prasselst du
auf unsre sturmumtoste Welt.
Du bleibst bei uns, wenns Abend wird,
und trocknest noch in dunkler Nacht,
wenn sie von Tränen überfließen,
die kleinen Augen und die großen.
Aus deiner Quelle trinken Träume,
die Sehnsucht isst sich an dir satt.
Du bist die Tür, die überall
ins Leben ohne Ende führt.
Wenn Liebe zu verblassen droht,
gibt ihr dein Schimmer wieder Glanz,
und wenn wir selber zu verzagt,
bist du’s, die „Ja“ zum Leben sagt.
Robert Benkert hat aus meinem rezitierbaren ein singbares „Lied der Hoffnng gemacht“. Die Noten gibt es hier, und hier kann man zuhören.
Sehr poetischer Text! Für mich ist Hoffnung vorallem ein Prinzip des menschlichen Zusammenlebens.
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Über deinen Satz musste ich eine Weile nachdenken. Ich glaube, du könntest recht haben. Und vielen Dank für dein Kompliment. Mir bedeutet dieses Gedicht sehr viel.
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Es können viele unterschiedliche Dinge gemeint sein, wenn wir über Hoffnung reden, dasselbe gilt auch für den Begriff Heimat.
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Sie verlangt viel.
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das sind sehr berührende Worte. Danke vielmals fürs Teilen
Brig
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Ich habe heute mit drei Mädchen gesprochen, die zwei kleinen Fähnchen umstanden, die im Grünstreifen am Straßenrand steckten. Das eine war die Europa-, das andere die Ukrainefahne. Ich fragte sie, ob sie die hineingesteckt haben. Nachdem sie verneinten, habe ich kurz mit ihnen gesprochen und erfahren, dass ein Mädchen eine Tante in Russland hat. Ich habe ihnen gesagt, dass man jetzt sehr viel Hoffnung haben müsse, so widersinnig sich das auch anhört.
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